Post by Paul Grabowskiich würde mal gerne wissen, wie es bei euch in eurer küche aussieht.
Sauber. Nicht blitzblank, aber unter dem Strich doch ziemlich sauber.
Ausser wenn ich mal mehrere Tage am Stück alleine Zuhause bin ;-)
Womit auch schon gesagt wäre, dass ich in unserer 3er WG derjenige bin, der
die niedrigsten Sauberkeitsansprüche hat. Was auch damit zusammenhängen
kann, dass meine beiden Mitbewohnerinnen weiblicher Natur und gute fünf
Jahre älter sind als ich.
Dass zwei oder drei nicht abgewaschene Dinge in der Spüle stehen kommt
schon mal vor, eine vollgestellte, nicht mehr richtig benutzbare Spüle
jedoch nicht. Solange sich alles etwa die Balance hält, hat auch niemand
was dagegen, Kram von jemand anderem abzuwaschen.
Post by Paul Grabowskiist es normal das der küchentisch immer voll ist und überall brötchenkrümel
rumliegen.
Eigentlich immer ähnlich: Auf dem Küchentisch stehen der gemeinsame
Früchtekorb, ein paar Kerzen, und die letzten 3-4 Tageszeitungen, andere
Lektüre, und Dinge die man den anderen Mitbewohnern vielleicht mal zum
lesen geben will.
Brotkrümel? Klar, bleiben manchmal lieben, aber dann wischt man halt mal
kurz mit einem feuchten Lappen drüber und gut ist's.
Post by Paul Grabowskioder ist es normal das es in wg´s auch sauber sein kann. ich bin
kein saubermann aber ich bin der meinung, dass ich als zahlender mieter auch
ein recht auf die küche habe.
Huch! Bei den Formulierungen "zahlender Mieter" und "Recht" stellt sich mir
die Frage, ob ich mich in deiner WG wohl fühlen würde. Meine Vorstellung
einer WG sieht so aus, dass Dinge tut oder nicht tut, aus Respekt vor den
anderen, und nicht weil man das "Recht" dazu hat oder weil man für sein
Zimmer bezahlt.
Was habt ihr denn vereinbart, als sich die jetzige Zusammensetzung formiert
hat? Es gibt WGs, die kommen vollständig ohne niedergeschriebene oder
ausgesprochene Regeln aus, und es gibt solche, die, entschuldigt mein
Klatschianisch, jeden Scheiss reglementieren. Mir sagt weder das eine noch
das andere Extrem zu, ich fühle mich aber der ersten Variante *viel* näher.
IMHO ist alles eine Frage des Respekts. Je weniger Respekt vorhanden ist,
desto mehr Regeln braucht es.
Meine Ansprüche an die Sauberkeit sind wie gesagt geringer als diejenigen
meiner Mitbewohnerinnen. Viel geringer sogar. Mein Zimmer: Das reinste
Chaos. Alles wild auf dem Boden und vor allem Schreibtisch verstreut,
schmutziges Geschirr, dreckige Klamotten, manchmal sogar Lebensmittel mit
Eigenintelligenz.
An meiner Zimmertüre ist jedoch die Grenze. Im "öffentlichen Raum" der WG,
dort wo es andere betrifft, habe ich mich so zu verhalten dass es für alle
stimmt. Genau dasselbe erwarte ich auch von den anderen.
Je näher sich die Bewohner bezüglich ihrer Ansprüche (nicht nur Sauberkeit,
z.B. auch Lautstärke, usw.) sind, desto einfacher ist es. Wenn Leute mit
sehr unterschiedlichen Ansprüchen zusammenleben, müssen eben mehr
Kompromisse gemacht werden, bzw. die gegenseitige Toleranz höher sein.
"Erlaubt ist alles, was nicht die Freiheit eines anderen einschränkt."
Post by Paul Grabowskiund wenn ich gerne essen würde, würde ich dazu auch gerne die küche
benutzen, nur ist es manchmal schwer, wenn jeder seinen kram liegen lässt.
Verständlich. Deine Mitbewohner scheint das offensichtlich nicht zu stören,
dich schon. Da das nach meiner Erfahrung doch eher unüblich (und schlicht
und einfach unpraktisch) ist, läge es IMHO an deinen Mitbewohnern, dir in
diesem Punkt zumindest ein Stück entgegenzukommen.
Post by Paul Grabowskibei wievielen wg´s ist es alltag, dass man sich in den gemeinschaftsräumen
erstmal platz schaffen muss, ehe man sich dort wohlfühlt.
Kommt bei grösseren WGs tendenziell häufiger vor als bei kleineren, würde
ich mal sagen. Ist aber nach meiner Erfahrung schon eher die Ausnahme.
Wobei "wohlfühlen" halt eben jeder wieder anders definiert ;-)
Gruss Lukas